Amazon Marketing

Wichtige Änderungen bei der Rechnungsstellung auf Amazon Europa im August 2024.

Am 1. August 2024 führte Amazon eine Reihe bedeutender Änderungen ein, die Verkäufer in mehreren europäischen Ländern betreffen, darunter Deutschland, Polen, Frankreich, Italien und Spanien. Diese Anpassungen betreffen hauptsächlich steuerliche Regelungen, Rechnungsstellungsverfahren und die Einhaltung der EU-Richtlinien.

Wesentliche Änderungen von Amazon

1. Änderungen bei Rechnungsstellung und Mehrwertsteuer:

Eine der wichtigsten Änderungen betrifft die Art und Weise, wie Verkäufer ihre Rechnungen und die Mehrwertsteuer (MwSt.) handhaben müssen. Bisher stellten Verkäufer ihre Rechnungen an Amazon Services Europe S.à r.l. mit Sitz in Luxemburg aus. Ab dem 1. August 2024 müssen Verkäufer jedoch Amazon EU S.à r.l. in Deutschland in Rechnung stellen. Diese Änderung bringt Amazon näher an die lokalen Steuerregelungen heran.

Für Verkäufer bedeutet dies, dass die MwSt. nun automatisch zum lokalen Satz abgezogen wird (z. B. 19 % in Deutschland, 23 % in Polen). Verkäufer müssen diese MwSt.-Beträge durch Einreichen der entsprechenden Erklärungen bei ihren lokalen Finanzbehörden zurückfordern. Dieser neue Prozess soll die Einhaltung der MwSt.-Vorschriften in der EU vereinfachen, könnte jedoch eine Anpassung der Buchhaltungspraxis der Verkäufer erfordern.

2. Änderungen bei Gebühren für Seller Central:

Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Anpassungen der Gebühren für die Nutzung der Amazon Seller Central-Plattform. Während Amazon die Gebühren nicht allgemein erhöht hat, gibt es gezielte Änderungen in bestimmten Kategorien, insbesondere bei den Logistik- und Lagerkosten für den Service „Versand durch Amazon“ (FBA). Diese Anpassungen spiegeln Amazons Bemühungen wider, seine Lieferkette und Kostenstrukturen im Hinblick auf die steigenden Logistikkosten in Europa zu optimieren.

3. Verschärfte Compliance-Anforderungen:

Amazon hat auch strengere Compliance-Anforderungen eingeführt, um sicherzustellen, dass alle Verkäufer den lokalen und EU-weiten Vorschriften entsprechen. Dazu gehören verbesserte Verifizierungsprozesse für neue Verkäufer, strengere Produktlisting-Standards und eine rigorosere Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten. Verkäufer könnten während des Onboarding-Prozesses und beim Einstellen neuer Produkte einer verstärkten Überprüfung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass nur legitime und konforme Waren auf der Plattform verkauft werden.

4. Auswirkungen auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU):

Diese Änderungen dürften sich unterschiedlich auf KMUs auswirken. Einerseits kann der vereinfachte MwSt.-Prozess und die verstärkten Compliance-Maßnahmen dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die Verbreitung von nicht konformen Verkäufern und gefälschten Waren zu reduzieren. Andererseits könnte die erhöhte administrative Belastung durch die MwSt.-Rückforderungen und die Einhaltung der Vorschriften Herausforderungen darstellen, insbesondere für kleinere Verkäufer mit begrenzten Ressourcen.

5. Strategische Implikationen für Amazon:

Aus strategischer Sicht spiegeln diese Änderungen Amazons breitere Bemühungen wider, sich stärker an die europäischen Vorschriften anzupassen und seine Position auf dem EU-Markt zu stärken. Durch die Verlagerung der Steuer- und Compliance-Verantwortlichkeiten hin zu einem stärker lokalisierten Modell stellt Amazon nicht nur die Einhaltung der EU-Richtlinien sicher, sondern mindert auch potenzielle regulatorische Risiken in der Zukunft. Dieser Schritt kann auch als Teil von Amazons Strategie gesehen werden, seine Integration in den europäischen Markt zu vertiefen und widerstandsfähiger gegen externe Einflüsse wie Änderungen der Steuerpolitik und regulatorische Überprüfungen zu werden.

Fazit

Die am 1. August 2024 von Amazon eingeführten Änderungen stellen eine erhebliche Veränderung dar, wie das Unternehmen mit Verkäufern in Europa interagiert. Obwohl diese Änderungen darauf abzielen, die Compliance zu verbessern und die Abläufe zu optimieren, bringen sie auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere für kleinere Verkäufer, die sich an die aktualisierten MwSt.- und Rechnungsstellungsprozesse anpassen müssen. Da Amazon sein Geschäftsmodell weiterhin an die regulatorischen und marktbezogenen Dynamiken anpasst, müssen Verkäufer informiert und flexibel bleiben, um diese Änderungen erfolgreich zu bewältigen.

Diese Übergangszeit unterstreicht die Bedeutung für Verkäufer, ihre Betriebsabläufe neu zu bewerten, die Einhaltung der neuen Vorschriften sicherzustellen und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um ihre Steuer- und Buchhaltungsstrategien in diesem neuen Umfeld zu optimieren.

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